Eröffnung am 16. November 2025 um 14 Uhr im „Hüttenbahnhof“, Baruther Glashütte

Herbstausstellung "Hinterglasmalerei DIE DINGE - Astrid Germo und Karsten Wittke"

DIE DINGE lautet der Titel der Herbstausstellung 2025 von Museum und Glasstudio Baruther Glashütte. Sie präsentiert bis März 2026 beinahe 50 Gemälde, die Astrid Germo und Karsten Wittke als Hinterglasmalerei geschaffen haben.

Georg Goes, Leiter des Museums und Glasstudios Baruther Glashütte, Astrid Germo und Karsten Wittke laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung am 16. November um 14 Uhr im „Hüttenbahnhof“, Baruther Glashütte, Hüttenweg 19b.

Germo und Wittke gelingt es, DIE DINGE selbst zum Sprechen zu bringen - ein schwer zu erreichendes Ziel in der kulturhistorischen Museumsarbeit. Im Alltag zumeist übersehene Gegenstände und Erscheinungen werden durch Germos und Wittkes Darstellung in Acryl- oder Lack-Farben hinter Glas in ihrem eigenen Wesen sichtbar. Das Vertraute wird zu einem Kunstwerk, wird Denkmal.

Welche Wirkung erzeugt die gläserne Tafel? Jedes Hinterglasbild ist grundsätzlich ein Spiegel und entfaltet seine Wirkung nur im auffallenden Licht. Das Hinterglas malen ist ein schwieriger Malvorgang – er verläuft zum normalen umgekehrt, vom Vorder- zum Hintergrund. Alles, was beim üblichen Malverfahren zuletzt aufgebracht wird (Konturen etc.), mussten auch Germo und Wittke zuerst auf das Glas bringen, da der Malgrund zugleich Sichtfläche ist. Es scheint, dass das Glas, das sich in seiner Herstellung zunächst flüssig der Schwerkraft widersetzte, als erkalteter DING-Träger dem Abgebildeten eine rätselhaft stabile und dauerhaft Gestalt gibt. Astrid Germo und Karsten Wittke nutzen die „unterkühlte Flüssigkeit“, um die Spur der DINGE lesbar zu machen, den DINGEN Individualität zu geben. Auch erscheint das kleine DING gleichsam vergrößert durch die Hinterglasmalerei. Es präsentieren sich uns reglose Ideogramme. Wie in einer Vitrine, wird den DINGEN über die von Germo und Wittke geschaffenen Bildzeichen ein Gedächtnis gegeben. Durch die Kunst Germos und Wittkes scheint das DING „Anregung menschlicher Lebenskunst“ (Francis Ponge) zu werden. Der oben genannte inverse Auftrag der Farbschichten teilt die Welt selbst gleichsam in Schichten auf.

Hinterglasmalerei kann gesehen werden als eine Art künstlerische Archäologie. Die Hinterglasmalerei erzeugt eine Raumtiefe und spielt mit der Mystik des Spiegels.

Das Museum Baruther Glashütte freut sich, erstmalig Hinterglas-Bilder präsentieren zu können. Die Tafel als Malgrund ist in ihrer handwerklichen Herstellung im Zylinder-Verfahren Teil des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit „Manuelles Glasmachen“. Die Anwendung von Glastafeln als Malgrund belegt die Bedeutung mundgeblasenen Flachglases als Ergebnis einer schützenswerten Handwerkstradition. Das Glasstudio im Museum Baruther Glashütte ist ein Spielort des Kulturerbes. Die hier tätigen Glasmachenden sind Teil der Trägergemeinschaft des Manuellen Glasmachens.

Die Ausstellung wird begleitet von einem Katalog.

Die Werke können im Museum Baruther Glashütte und bei Astrid Germo sowie Karsten Wittke vorreserviert oder erworben werden. Auf Wunsch lassen sich einzelne Werke auch vor Weihnachten 2025 entnehmen und erwerben.

Die Ausstellung ist bis zum 1.3.2026 in Glashütte zu sehen.

Über Ihre Teilnahme an der Eröffnung und ggf. eine Ankündigung in Ihrem Medium oder die Weitergabe an Interessierte würden wir uns freuen.


Herzliche Grüße,
Georg Goes

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