Das Publikum erwartet eine spektakuläre Romantik-Komödie, die mit ihren opulenten Kostümen und rasanten Umzügen, atemberaubenden Kampfszenen, einem großartigen Bühnenbild und der feinen, unter anderem auf Verwechslungsgeschichten beruhenden Komik genau das Richtige ist für laue und launige Sommerabende. Shakespeare wie ihn niemand erwartet und wie man ihn noch nie erlebt hat. Ein Open-Air-Schauspiel nach dem gleichnamigen, mit 7 Oscars ausgezeichnetem Hollywood-Kassenschlagers aus dem Jahr 1998 (u.a. mit Gwyneth Paltrow und Ben Affleck), untermalt mit der originalen oscarprämierten Filmmusik. Das Stück feiert das Theater, die Kraft der Fantasie und die Freiheit des Geistes und vermittelt einmal mehr eindrücklich, dass die Kunst über dem Kommerz stehen sollte – damals, wie heute.
„Das ist doch langweilig. Schwierige Texte, seltsame Sprache, alles viel zu unverständlich und nicht zeitgemäß.“ - Sätze, die immer wieder zu hören sind, wenn der Name „Shakespeare“ fällt. „Was irgendwie geht, ist grad noch so Romeo und Julia.“ - Mit diesen Klischees möchte die neue Bühne Senftenberg nun aufräumen und verspricht „AmphiTheater, wie Sie es noch nicht erlebt haben“! „Shakespare in Love“, das Bühnenstück nach dem gleichnamigen, mehrfach oscarprämierten Hollywoodfilm aus dem Jahr 1998 ist nicht Shakespeare-Text im klassischen Sinne, sondern gibt in einer fiktiven Handlung biographisch angehauchte Einblicke in das Leben des bekannten Schriftstellers.
Wie geschaffen ist der, den Theatern aus Shakespeares Zeiten verblüffend ähnliche Aufbau der beliebten Sommerspielstätte am Senftenberger See für diese Inszenierung.
Die Zuschauenden werden zurückkatapultiert in das London des elisabethanischen Zeitalters und mitten hinein in das Leben des jungen Will Shakespeare. Gleichzeitig widerspiegelt das moderne Bühnenbild die Gegenwart und baut gekonnt eine Brücke ins Hier und Jetzt. Bunte Farben, Neonlichter, eine Musicbox – Steven Koop verwandelt, wie auch schon in den vergangenen Jahren, die Bühne in eine völlig neue Welt. Zusätzlich darf sich das Publikum auf ein Kostümfeuerwerk freuen: farbenfroh, aufwendig, opulent. Zwölf Schauspielende schlüpfen in insgesamt 40 verschiedene Rollen. Jedes Kostüm besteht aus bis zu acht unterschiedlichen Teilen. Das verspricht rasante Kostümwechsel und wirft immer wieder die Frage auf: Wer ist hier wer? – und das nicht zuletzt bei den Protagonistinnen auf der Bühne, was zu reichlichen Verwechslungen und Irrungen führt - der Stoff, aus dem Komödien gemacht sind.
Würzt man das Ganze noch mit (unglücklicher) Liebe, Romantik und Intrigen führt das schnell zu inneren und vor allem äußeren Auseinandersetzungen, die in aller Regel nicht nur mit der shakespaere‘schen scharfen Zunge, sondern vor allem mit dem spitzen Degen geführt werden. Kaum ein Charakter, der nicht mindestens einmal in einen Fechtkampf verwickelt wird… Für die Kampfchoreografien ist der in Hoyerswerda geborene Thomas Ziesch verantwortlich, der nicht nur in unterschiedlichen Fernsehproduktionen (vornehmlich TV-Krimis) vor der Kamera stand und steht, sondern auch auf den großen Bühnen Deutschlands als Kampfchoreograf unterwegs ist.
Das Spektakel erzählt von der Schaffenskriese des jungen Schriftstellers Will Shakespeare, die durchbrochen wird von der Liebe zur zauberhaften Viola de Lesseps. Diese verdreht ihm gehörig den Kopf, ist aber dem Adeligen Wessex versprochen. Verbirgt sich hier vielleicht die Vorlage zu seinem bekanntesten Werk „Romeo und Julia“? Als sich Viola auch noch als Mann verkleidet in Will’s, zu diesen Zeiten immer rein männliche Schauspieltruppe einschleicht, ist das Desaster perfekt!
Humoristisch verhandelt das von Hausregisseurin Elina Finkel inszenierte Stück gleich zwei Mythen: Die sich hartnäckig haltende Theorie, dass sich unter dem Pseudonym „William Shakespeare“ nicht ein, sondern mehrere Autoren verbergen. Zum anderen, dass literarische Texte eine gewisse autobiografische Note aufweisen.
Ein Theatererlebnis voll weiblicher Revolte, doppeltem Spiel und der Entscheidung zwischen Liebe und literarischem Weltruhm, in dem das Publikum vieles erwartet – allem voran das Unerwartete.
Die neue Bühne Senftenberg zeigt
Shakespeare in Love
Nach dem Drehbuch von Marc Norman & Tom Stoppard
Bühnenfassung von Lee Hall
Musik von Paddy Cunneen
Deutsch von Corinna Brocher
Die Uraufführung war im Londoner West End in einer Produktion von Disney Theatrical Group & Sonia Friedman Productions, Regie: Declan Donnellan; Bühne: Nick Ormerod
Besetzung:
Will Shakespeare Sebastian Zumpe
Viola de Lesseps Clara Luna Deina
Amme, Königin Elisabeth, Scherge 1 Christina Dom
Sir Robert de Lesseps, Tilney, Nol Roland Kurzweg
Wessex, Ned Alleyn, Robin Daniel Borgwardt
Christopher Marlowe, Wabash, Scherge 2 Leon Haller
Henslowe Matthias Manz
Burbage Sybille Böversen
Fennyman, Bootsmann Jörg Seyer
John Webster, Hund Vladislav Weis
Ralph, Lambert, Molly Hans-Peter Rößiger
Sam, Frees, Adam, Valentin Andy Kubiak
Gäste auf dem Ball Ensemble
Regie Elina Finkel, Bühnenbild Steven Koop, Kostümbild Gabriele Kortmann, Kampfchoreografie Thomas Ziesch, Dramaturgie Karoline Felsmann
Regieassistenz Laura Mancusi, Inspizienz/Soufflage Sandra Vogel, Regiehospitanz Isabell Bittroff
Technische Leitung Larissa Gund, Produktionsmanagement & Werkstattleitung Peter Jeske, Steffen Wolf, Technische Einrichtung Dirk Lück, Beleuchtung Michael Zeising, Matthias Zeller Tontechnik Reiner Lehmann, Leiterin der Kostümabteilung Kim Ludewig, Gewandmeisterin Cornelia Weise, Maske Lysann Rygiel, Carolin Liebschner, Viktoriia Nemeryshyna, Requisite Andreas Ellerfeld
Premiere 31. Mai 2025, AmphiTheater
Dauer ca. 2 h 30 min inkl. Pause
Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag, Hamburg
Aufführungstermine:
31.05. (Premiere) | 07.06. | 08.06. | 13.06. | 14.06. | 21.06. | 26.06. | 28.06. | 19.07. | 29.08. | 30.08. jeweils 19:30 Uhr
20.07. um 15 Uhr
Karten gibt es online unter theater-senftenberg.de, an der Tages- und Abendkasse, unter 03573/801 286, via karten@theater-senftenberg.de und an allen Vorverkaufsstellen der neuen Bühne: in Senftenberg (Tourismusinformation am Markt, Hotel Lido, Rezeption am Familienpark Großkoschen), Großräschen (Touristeninformation an den IBA-Terrassen), Hoyerswerda und Finsterwalde bei den Tourismusinformationen (jeweils am Markt).